Aktuelle Veranstaltungen

Hier sammeln wir aktuelle Veranstaltungen zum Pogrom in Lichtenhagen und verwandten Themen. Der Fokus liegt auf Veranstaltungen in Rostock und Umgebung.

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Archiv mit Veranstaltungen aus 2024

Archiv mit Veranstaltungen aus 2023

Buchpräsentation: „Wir entkamen auf eigene Faust“. Zeitzeug*innenberichte rumänischer Rom*nja vom Pogrom in Rostock-Lichtenhagen 1992

Dienstag, 18. März 2025, 18.30 Uhr, Ulmenstr. 69 (Haus 1, Raum 022), 18057 Rostock

In der neuen Publikation „Wir entkamen auf eigene Faust“ werden erstmals Berichte von Zeitzeug*innen aus Rom*nja-Communitys im Süden Rumäniens veröffentlicht, die als Asylsuchende die rassistische Gewalt in Lichtenhagen erleben mussten. Sie erzählen von der Migration nach Deutschland, der Selbstrettung aus dem brennenden Sonnenblumenhaus und ihren Forderungen für die Gegenwart.

Mit einer Einführung von Dr. Gudrun Heinrich (Universität Rostock) und einer Vorstellung des Buchs durch Stefanie Oster und Johann Henningsen (Dokumentationszentrum „Lichtenhagen im Gedächtnis“). Der Eintritt ist frei.

Veranstalter*in: Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern; Arbeitsstelle politische Bildung und Demokratiepädagogik der Unversität Rostock; Dokumentationszentrum „Lichtenhagen im Gedächtnis“

Lesung und Gespräch im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus: „Wir holen uns die Sonnenblume jetzt zurück!“

Mittwoch, 26. März 2025, 18:00 Uhr, Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin (Alter Garten 2, 19055 Schwerin)

Dass viele Betroffene des Pogroms von Lichtenhagen Rom:nja waren, ist vielen unbekannt. Erst in den letzten Jahren hat die hartnäckige Arbeit vieler Einzelpersonen und des Rostocker Vereins Soziale Bildung es möglich gemacht, Augenzeug:innen von damals zu interviewen. Im Januar 2025 erscheint das Buch Wir entkamen auf eigene Faust, das diese Stimmen erstmals hörbar macht und aus dem Schauspieler:innen des Mecklenburgischen Staatstheaters lesen. Im Anschluss findet ein Podiumsgespräch statt. Gäste sind Izabela Tiberiade (Asociația Centrul de Cultură al Romilor Dolj, Rumänien), Johann Henningsen (Soziale Bildung e. V.), Jana Michael (Landesintegrationsbeauftragte Mecklenburg-Vorpommern). Grußwort: Birgit Hesse (Landtagspräsidentin Mecklenburg-Vorpommern), Jochen Schmidt (Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern).

Was ist damals geschehen? Wie gehen die Menschen mit ihren Traumata um? Wie steht es um die Rom:nja und und Sinti:zze in Mecklenburg heute? In welcher Tradition stehen antiziganistische Anfeindungen? Was ist zu tun?

Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Landeszentrale für politische Bildung, Soziale Bildung e. V., der Landesintegrationsbeauftragten und dem Mecklenburgischen Staatstheater.

Der Eintritt ist frei.

Buchvorstellung & Filmvorführung: „Wir entkamen auf eigene Faust“

Zeitzeug:innenberichte rumänischer Rom:nja vom Pogrom in Rostock-Lichtenhagen

📅 Donnerstag, 27. März 2025
🕖 19:00 Uhr
📍 Bildungsforum gegen Antiziganismus | Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Berlin
📌 Veranstaltungssprache: Englisch

Izabela Tiberiade im Gespräch über Erinnerung und Aufarbeitung

Izabela Tiberiade ist Menschenrechtsbildnerin und Teil der Roma Genocide Remembrance Initiative. Sie forscht zur Migration von Rom:nja in Europa und den USA und setzt sich seit Jahren für die Anerkennung von Genoziden, Bildungsprogramme zu Menschenrechten, Antiziganismus und Gedenken ein.

Im Juli 2022 führte sie eine Reihe von Interviews mit Überlebenden und Zeug:innen des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen – darunter vier Rom:nja, die 1992 als Geflüchtete im Sonnenblumenhaus untergebracht waren: Leonora Dumitro, Mariou Dumitro, Romeo Tiberiade und Ioana Miclescu. In ihren Berichten schildern sie ihre Flucht nach Deutschland, die Tage der rassistischen Angriffe und ihr Leben nach dem Pogrom. Tiberiades eigene Eltern waren unter den Betroffenen dieser Gewalt.

Während der Veranstaltung wird sie über den Entstehungsprozess der Interviews sprechen, Einblicke in die gesammelten Geschichten geben und die Bedeutung der Bewahrung dieser Zeugnisse für zukünftige Generationen diskutieren.

Filmvorführung & Buchvorstellung

Die Veranstaltung präsentiert Videointerviews mit Überlebenden, die in der bisherigen Erinnerungskultur kaum Gehör fanden. Ihre Perspektiven sind Teil umfassender Recherchen, die 2025 in Buchform unter dem Titel „Wir entkamen auf eigene Faust“ veröffentlicht wurden.

Welche Formen der Aufarbeitung gab es bislang? Welche Konsequenzen hatte das Pogrom für die Betroffenen? Und welche Forderungen stellen sie an die Gesellschaft? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Diskussion mit Izabela Tiberiade.

Veranstaltungsdetails

📍 Ort: Bildungsforum gegen Antiziganismus | Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Berlin
📅 Datum: Donnerstag, 27. März 2025
🕖 Uhrzeit: 19:00 Uhr
📌 Veranstaltungssprache: Englisch
🎟 Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich

Diese Veranstaltung wird organisiert vom Dokumentationszentrum „Lichtenhagen im Gedächtnis“ in Kooperation mit dem Bildungsforum gegen Antiziganismus.

Book Presentation & Film Screening: „We Escaped on Our Own“

Testimonies of Romanian Rom:nja Survivors of the Pogrom in Rostock-Lichtenhagen

📅 Thursday, March 27, 2025
🕖 7:00 PM
📍 Forum for Education Against Antigypsyism | Documentation and Cultural Center of German Sinti and Roma, Berlin
📌 Event language: English

Izabela Tiberiade on Memory and Reckoning

Izabela Tiberiade is a human rights educator and a member of the Roma Genocide Remembrance Initiative. She researches Romani migration in Europe and the USA and has spent years working on projects related to genocide recognition, human rights education, antigypsyism, and commemoration.

In July 2022, she conducted a series of interviews with survivors and witnesses of the 1992 Rostock-Lichtenhagen pogrom—including four Rom:nja who, at the time, were asylum seekers housed in the Sonnenblumenhaus: Leonora Dumitro, Mariou Dumitro, Romeo Tiberiade, and Ioana Miclescu. These testimonies shed light on their journey to Germany, their experiences of racist violence, and their lives in the decades that followed. Tiberiade’s own parents were among those affected by the attacks.

During the event, she will discuss the interview process, share insights into the collected testimonies, and reflect on the importance of preserving these voices for future generations.

Film Screening & Book Presentation

The event features exclusive video interviews with survivors whose perspectives have long been absent from the public discourse on the pogrom. Their voices form the foundation of the book „We Escaped on Our Own“, published in 2025.

What forms of historical reckoning have taken place? What were the long-term consequences for those affected? And what demands do survivors have for the future? These questions will be explored in conversation with Izabela Tiberiade.

Event Details

📍 Location: Forum for Education Against Antigypsyism | Documentation and Cultural Center of German Sinti and Roma, Berlin
📅 Date: Thursday, March 27, 2025
🕖 Time: 7:00 PM
📌 Event language: English
🎟 Free entry, no registration required

This event is organized by the Documentation Center “Lichtenhagen in Memory” in cooperation with the Forum for Education Against Antigypsyism.

Vergangene Veranstaltungen

Vortrag: Tag X in Mecklenburg-Vorpommern – Zum Stand der Aufklärung des Nordkreuz-Netzwerkes

Samstag, 15.02.2025, 19 Uhr, im Peter-Weiss-Haus (Kartenraum)

Feindeslisten, Leichensäcke und zigtausende Schuss Munition – so hatte sich unter dem Namen „Nordkreuz“ eine Gruppe in Mecklenburg-Vorpommern auf den Zusammenbruch des deutschen Staates vorbereitet. Nach dem möglicherweise auch selbst herbeigeführten „Tag X“ sollten gemeinsam politische Gegner:innen von den Feindeslisten ermordet werden. Teil der Gruppe waren Politiker von AfD und FDP, Polizisten und Soldaten. Erst eine Recherche der taz brachte die Gruppe 2017 erstmals in die Öffentlichkeit.
Trotz zahlreicher Straf- und Disziplinarverfahren sind viele Fragen zu dem rechtsextremen Netzwerk ungeklärt. Seit 2024 beschäftigt sich auch der 2. NSU-Untersuchungsausschuss des Schweriner Landtags mit Nordkreuz. Aber: was haben die Prepper von Nordkreuz mit dem rechten Terror des NSU zu tun? Und was kann ein Landtag zur Aufklärung von rechten Netzwerken in den Sicherheitsbehörden beitragen? Mit Caro Keller von NSU-Watch, die den Untersuchungsausschuss seit vielen Jahren begleitet, wollen wir über diese Fragen und den Stand der Aufklärung sprechen.

Der Eintritt ist frei.
Eine Veranstaltung des Dokumentationszentrum „Lichtenhagen im Gedächtnis“, des Bündnis „Mord verjährt nicht“ und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern.

Bei der Veranstaltung gelten die Hausregeln des Peter-Weiss-Haus.