Zum Pogrom in Rostock-Lichtenhagen gibt es eine große Zahl von Medienbeiträgen. Dazu gehören Dokumentatione, Podcasts, Radiobeiträge, Theaterstücke und ein Spielfilm. Hier finden Sie eine kleine Auswahl von filmischen Dokumentationen und Audiobeiträgen, die wir empfehlen. Kontaktieren Sie uns gern, wenn sie weitere Empfehlungen möchten oder bestimmte Beiträge suchen.
Filmische Dokumentationen
Mark Saunders, Siobhan Cleary: „The Truth Lies In Rostock“ (1993, 78min)
Der Film hebt sich von anderen zeitgenössischen Dokumentationen durch die klare Parteinahme für die Betroffenen der Gewalt. Einzigartig ist zudem die Darstellung der Perspektiven von angegriffenen Asylsuchenden. Ehemalige Vertragsarbeiter*innen aus Vietnam waren an der Erstellung des Films beteiligt.
Philip Scheffner: „Revision“ (2012, 106min)
Der Film rekonstruiert die Umstände, die 1992 zum Tod zweier rumänischer Männer auf einem Feld nahe der deutsch-polnischen Grenze führten. Es entsteht ein Netz aus Landschaft und Erinnerung, Zeugenaussagen, Akten und Ermittlungen. Als einzige Dokumentation erlaubt „Revision“ die vertiefte Beschäftigung mit der Situation von Aslysuchenden Anfang der 1990er Jahre in Mecklenburg-Vorpommern.
NDR: „Verharmlost und Vergessen. Rechte Gewalt vor Rostock-Lichtenhagen“ (2022, 44min)
Der Film rekonstruiert das Erstarken rechter Jugendkultur vor dem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen. Aufschlussreich sind die Gespräche mit Vertreter*innen der Akteursgruppen 30 Jahre nach dem Pogrom.
Audiobeiträge
Dan Thy Nguyen: „Das Sonnenblumenhaus“ (2014, 60min)
Das Hörspiel dokumentierte erstmals die Perspektiven der betroffenen vietnamesischen Rostocker*innen. Drei Sprecher*innen geben eine Vielzahl von Erinnerungen und Erzählungen wieder.
Radio Lohro: „30 Jahre Lichtenhagen- Perspektive aus der Roma Community“ (2022, 9min)
Interview mit mit Kenan Emini, vom Roma Center e.V / Roma Antidiscrimination Network über Rom*nja Perspektiven auf das Pogrom.
Rice and Shine: „Rostock-Lichtenhagen – 30 Jahre später“ (2022, 73min)
Die Podcast-Folge behandelt vor allem Berichte von vietnamesischen Rostocker*innen und viet-deutsche Perspektiven auf das Pogrom.