Hier sammeln wir aktuelle Veranstaltungen zum Pogrom in Lichtenhagen und verwandten Themen. Der Fokus liegt auf Veranstaltungen in Rostock und Umgebung.
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Archiv mit Veranstaltungen aus 2024
Archiv mit Veranstaltungen aus 2023
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Vortrag: Tag X in Mecklenburg-Vorpommern – Zum Stand der Aufklärung des Nordkreuz-Netzwerkes
Samstag, 15.02.2025, 19 Uhr, im Peter-Weiss-Haus (Kartenraum)
Feindeslisten, Leichensäcke und zigtausende Schuss Munition – so hatte sich unter dem Namen „Nordkreuz“ eine Gruppe in Mecklenburg-Vorpommern auf den Zusammenbruch des deutschen Staates vorbereitet. Nach dem möglicherweise auch selbst herbeigeführten „Tag X“ sollten gemeinsam politische Gegner:innen von den Feindeslisten ermordet werden. Teil der Gruppe waren Politiker von AfD und FDP, Polizisten und Soldaten. Erst eine Recherche der taz brachte die Gruppe 2017 erstmals in die Öffentlichkeit.
Trotz zahlreicher Straf- und Disziplinarverfahren sind viele Fragen zu dem rechtsextremen Netzwerk ungeklärt. Seit 2024 beschäftigt sich auch der 2. NSU-Untersuchungsausschuss des Schweriner Landtags mit Nordkreuz. Aber: was haben die Prepper von Nordkreuz mit dem rechten Terror des NSU zu tun? Und was kann ein Landtag zur Aufklärung von rechten Netzwerken in den Sicherheitsbehörden beitragen? Mit Caro Keller von NSU-Watch, die den Untersuchungsausschuss seit vielen Jahren begleitet, wollen wir über diese Fragen und den Stand der Aufklärung sprechen.
Der Eintritt ist frei.
Eine Veranstaltung des Dokumentationszentrum „Lichtenhagen im Gedächtnis“, des Bündnis „Mord verjährt nicht“ und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern.
Bei der Veranstaltung gelten die Hausregeln des Peter-Weiss-Haus.
Buchpräsentation: „Wir entkamen auf eigene Faust“. Zeitzeug*innenberichte rumänischer Rom*nja vom Pogrom in Rostock-Lichtenhagen 1992
Dienstag, 18. März 2025, 18.30 Uhr, Ulmenstr. 69 (Haus 1, Raum 022), 18057 Rostock
In der neuen Publikation „Wir entkamen auf eigene Faust“ werden erstmals Berichte von Zeitzeug*innen aus Rom*nja-Communitys im Süden Rumäniens veröffentlicht, die als Asylsuchende die rassistische Gewalt in Lichtenhagen erleben mussten. Sie erzählen von der Migration nach Deutschland, der Selbstrettung aus dem brennenden Sonnenblumenhaus und ihren Forderungen für die Gegenwart.
Mit einer Einführung von Dr. Gudrun Heinrich (Universität Rostock) und einer Vorstellung des Buchs durch Stefanie Oster und Johann Henningsen (Dokumentationszentrum „Lichtenhagen im Gedächtnis“). Der Eintritt ist frei.
Veranstalter*in: Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern; Arbeitsstelle politische Bildung und Demokratiepädagogik der Unversität Rostock; Dokumentationszentrum „Lichtenhagen im Gedächtnis“
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Lesung und Gespräch im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus: „Wir holen uns die Sonnenblume jetzt zurück!“
Mittwoch, 26. März 2025, 18:00 Uhr, Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin (Alter Garten 2, 19055 Schwerin)
Dass viele Betroffene des Pogroms von Lichtenhagen Rom:nja waren, ist vielen unbekannt. Erst in den letzten Jahren hat die hartnäckige Arbeit vieler Einzelpersonen und des Rostocker Vereins Soziale Bildung es möglich gemacht, Augenzeug:innen von damals zu interviewen. Im Januar 2025 erscheint das Buch Wir entkamen auf eigene Faust, das diese Stimmen erstmals hörbar macht und aus dem Schauspieler:innen des Mecklenburgischen Staatstheaters lesen. Im Anschluss findet ein Podiumsgespräch statt. Gäste sind Izabela Tiberiade (Asociația Centrul de Cultură al Romilor Dolj, Rumänien), Johann Henningsen (Soziale Bildung e. V.), Jana Michael (Landesintegrationsbeauftragte Mecklenburg-Vorpommern). Grußwort: Birgit Hesse (Landtagspräsidentin Mecklenburg-Vorpommern), Jochen Schmidt (Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern).
Was ist damals geschehen? Wie gehen die Menschen mit ihren Traumata um? Wie steht es um die Rom:nja und und Sinti:zze in Mecklenburg heute? In welcher Tradition stehen antiziganistische Anfeindungen? Was ist zu tun?
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Landeszentrale für politische Bildung, Soziale Bildung e. V., der Landesintegrationsbeauftragten und dem Mecklenburgischen Staatstheater.
Der Eintritt ist frei.
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