Anlässlich des 20. Todestags von Mehmet Turgut finden in Rostock verschiedene Veranstaltungen statt. Eine detailierte Übersicht finden Sie auf dieser Seite.
Mehmet Turgut lebte und arbeitete in Rostock. Er war in der Türkei aufgewachsen, wo auch seine Familie lebt. Seit seiner Jugend versuchte er sich in Deutschland eine Existenz aufzubauen. Kurz nachdem der damals 25-jährige am 25. Februar 2004 seine Arbeitsstelle, einen Imbiss, aufgeschlossen hatte, betraten Neonazis des sogenannten „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) den Imbiss und erschossen Mehmet Turgut.
Neben Mehmet Turgut ermordeten Mitglieder des NSU neun weitere Menschen in verschiedenen deutschen Städten. Die Behörden sahen zunächst keine Anhaltspunkte für ein rassistisches Tatmotiv und ermittelten stattdessen intensiv im Umfeld der Angehörigen der Opfer. Auch Mehmet Turguts Familie wurde observiert und mehrfach befragt. Ihren Erklärungen wurde kein Glauben geschenkt. Erst durch die Selbstenttarnung des rechtsterroristischen Netzwerks 2011 kam heraus, dass Mehmet Turgut von Neonazis ermordet wurde. Seitdem finden in Rostock Gedenkveranstaltungen zur Erinnerung an Mehmet Turgut und die Opfer des NSU statt.
Mehr Informationen zu Mehmet Turgut, zum NSU-Komplex und zum Gedenken in Rostock finden Sie in unserer Webdokumentation.