Das Theaterprojekt von Soziale Bildung e.V. und dem Freigeister Theater- und Kulturkollektiv e.V. setzte es sich zur Aufgabe, die Geschichte des rassistischen Pogroms von Rostock-Lichtenhagen 1992 niedrigschwellig zugänglich zu machen und den Teilnehmenden Möglichkeiten zur theaterpädagogischen Auseinandersetzung zu bieten.
Im Rahmen von fünf Impulstagen wurde in die Ereignisse des August 1992 thematisch eingeführt. Dabei wurden die Themenfelder Rechtsextremismus und Rassismus über niedrigschwellige Methoden lebensweltnah behandelt. Im anschließenden Kursangebot gingen die Teilnehmenden dazu über die erschlossenen Themeninhalte künstlerisch umzusetzen und dabei ihre eigene Schwerpunktsetzung vorzunehmen. So entstand ein Theaterstück mit dokumentarischem Profil, welches aus der Sicht von zwei Jugendlichen, die über alte Familienfotos ihre Eltern auf den Bildern von Rostock-Lichtenhagen erkennen, aktuelle Fragen zu Flucht und Migration auf ein vergangenes Ereignis beziehen.
Das Theaterstück wurde am 25. und am 27. März 2017 im Peter-Weiß Haus Rostock aufgeführt und erreichte 80 Zuschauer*innen.
Der Ankündigungstext:
„Josefine und Jonas wollen ihren Eltern eine Überraschung zum 25. Jubiläum ihrer Beziehung machen. Doch zwischen den Fotos und Erinnerungen finden sie Belege, dass Mutter und Vater bei den rechtsextremen Ausschreitungen in Rostock Lichtenhagen 1992 dabei waren. Eine ungewollte Reise in die Vergangenheit der Eltern nimmt ihren Anfang…
„Braun so braun sind alle meine Kleider“ ist einerseits ein Dokumentartheater über die Anschläge vor dem Sonnenblumenhaus und andererseits ein Familiendrama über die Schwierigkeiten unterschiedlicher politischer Haltungen innerhalb der Angehörigen.“