In Rostock hat sich aus einem breiten Zusammenschluss von Gruppen und Initiativen das Bündnis „Gedenken an das Pogrom. Lichtenhagen 1992“ gegründet:
„Unser Bündnis hat sich gegründet, um das Gedenken an das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen 1992 zu gestalten. Das Bündnis bündelt Erfahrungen aus 30 Jahren Gedenken an das Pogrom und bereitet sich gemeinsam auf die erwartete bundesweite Aufmerksamkeit zu den 30. Jahrestagen vor.
Allen Beteiligten ist daran gelegen, aus dem Pogrom und dem was davon bis heute fortwirkt, zu lernen und Rassismus in jeder Form entgegen zu treten und ihn zu überwinden. Die Bündnispartner:innen teilen die Überzeugung, dass Rassismus damals wie heute ein gesamtgesellschaftliches Problem ist: Von Anschlägen & Attentaten über rassistische Gesetze & institutionellen Rassismus bis hin zu individuellen Einstellungen.
Wir gehen davon aus, dass das Pogrom in Lichtenhagen kein Einzelfall ist, also „für sich“ steht, sondern im Kontext von rechter und rassistischer Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern gesehen werden sollte. Deswegen erinnern wir in diesem #Gedenkjahr auch weiteren Fällen rassistischer Gewalt in MV, wie z.B. den Mord an Dragomir Christinel.
Wir als Bündnis organisieren u.a. Veranstaltungen zu verschiedenen Aspekten des Pogroms, arbeiten an politischen Forderungen und organisieren eine bundesweite Demo am 27. August 2022.
Uns verbindet das gemeinsame Positionspapier und die Erkenntnis, dass kritisches Gedenken auch die politische Gegenwart in den Blick nehmen muss. Oder, wie die Aktivist:innen aus Hanau es anlässlich des zweiten Jahrestages des Anschlages formuliert haben: „Erinnern heißt verändern!“ heißt es auf der Homepage des Bündnisses.
Mehr Informationen gibt es auf der hier.