Im Rahmen eines dreistündigen online Workshops am 04. November 2021 von 12:00 – 15:00 Uhr wird die umfangreiche Methodensammlung „Lichtenhagen im Gedächtnis“ vorgestellt. Das Bildungsmaterial bietet pädagogischen Fachkräften, politischen Bildner*innen, Respekt Coaches eine Basis, die Vorgeschichte, das Kernereignis und die Nachgeschichte des Pogroms in Rostock-Lichtenhagen 1992 auf Grundlage vielfältiger interaktiver Methoden zu thematisieren. Gemeinsam mit den Teilnehmenden werden Methoden der Bildungspraxis vorgestellt und didaktischen Ansätze der historisch-politische Bildung diskutiert und reflektiert.
Im August 1992 kam es im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen zu den bis dahin massivsten rassistischen Ausschreitungen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Durch das Ausmaß, die Folgen und die umfassende mediale Berichterstattung ist das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen zu einem Bestandteil deutscher Erinnerungskultur geworden und hat bundesweite Bedeutung. So bietet auch das Methodenmaterial trotz vieler Bezüge auf Rostock vielfältige überregionale Anwendungsmöglichkeiten und methodische Impulse für die Auseinandersetzung mit der Zeit der deutschen Einheit und Transformation, gesellschaftlichen Dynamiken und rechter Gewalt, Analysen von pogromartigen Ereignissen und erinnerungskulturellen Fragestellungen sowie gesellschaftlichen Engagement.